Schülergenossenschaften:
nachhaltig wirtschaften - solidarisch handeln
Wir, die VR-Bank Dornstetten-Horb eG, unterstützen die Schüler des Gymnasiums Dornstetten im Rahmen einer Schulkooperation als Partnergenossenschaft bei der Gründung und beim Betrieb der Schülergenossenschaft "EVENTer eSG".
Indem die Schüler eine Schülerfirma nach dem Modell einer Genossenschaft gründen, lernen sie die genossenschaftlichen Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung aktiv kennen und praktizieren gleichzeitig Wirtschaft und Demokratie.
Wie in jeder eingetragenen Genossenschaft geht es auch in Schülergenossenschaften darum, gemeinsam etwas zu bewegen. Mitglieder sind die Schüler und Schülerinnen sowie weitere Interessierte. Die Schüler bestimmen welche Ideen in der Schülergenossenschaft verwirklicht werden, und erarbeiten dazu eigenständig Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe.
- die Gründung von Schülergenossenschaften zu initiieren, sie fachlich zu beraten und zu unterstützen.
- Schülerinnen und Schülern Einblicke in wesentliche wirtschaftliche Zusammenhänge zu eröffnen.
- für die Berufswelt unabdingbare Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Konfliktfähigkeit zu vermitteln.
- den Schülerinnen und Schülern Berufsperspektiven in genossenschaftlich organisierten Unternehmen zu eröffnen.
- den beteiligten Genossenschaften die Möglichkeit zu geben, den Schülerinnen und Schülern ihr Unternehmen als Berufsperspektive vorzustellen.
- einen konkreten Beitrag zur Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft zu leisten.
Das gemeinsame Arbeiten in einer nachhaltigen Schülergenossenschaft eröffnet SchülerInnen Einblicke in konkrete wirtschaftliche, ökologische und soziale Zusammenhänge. Es verlangt Kreativität, Eigeninitiative und Teamgeist, regt demokratisches und unternehmerisches Denken und Handeln an und bringt Orientierung für das spätere Berufsleben.
Dabei bietet das realitätsnahe und gemeinschaftliche Arbeiten in nachhaltigen Schülergenossenschaften Gelegenheit zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen und -kompetenzen, die über die für andere Schülerfirmen notwendigen hinausgehen. In nachhaltigen Schülergenossenschaften können auch größere Gruppen lernen, was Solidarität in der Zweckgemeinschaft bedeutet.
Unterstützt durch Vorlagen lernen die SchülerInnen, dass größere Gruppen für ihre Entscheidungsfindungen Organisationsstrukturen und Regeln brauchen. Sie erfahren beispielhaft, wie solche gestaltet werden können, um ein Maximum an Teilhabe und Teilnahme zu erreichen und abzusichern. Der erwirtschaftete Gewinn ist nicht mehr die einzige Motivation zur Mitarbeit. In der nachhaltigen Schülergenossenschaft bekommen viele SchülerInnen eigene Rollen als Vorstand oder Aufsichtsrat, wodurch erfahrbar wird, dass Verantwortung und Einfluss eng zusammengehören.
"Wirtschaft braucht Werte - denn wem nur die Profitmaximierung als Kompass dient, der schadet sich am Ende selbst. Das ist eine Schlüsselerkenntnis, die uns die Wirtschafts- und Finanzkrise der vergangenen Jahre gelehrt hat.
Als Buchautor und TV-Journalist habe ich mich immer wieder mit der Frage beschäftigt, wie jungen Menschen Wirtschaftswissen und Gemeinsinn vermittelt werden kann.
Das Projekt "Schülergenossenschaften" ist ein Musterbeispiel dafür.
Warum? Weil hier ein Grundstein wertebasierter Unternehmensführung schon in der Schulzeit gelegt wird. Weil Schülerinnen und Schüler dabei ökomomische Bildung vermittelt wird, die Orientierung in einer komplexer werdenden Welt bietet. Und schließlich, weil die Arbeit in den "Schülergenossenschaften" den beteiligten Jugendlichen aufzeigt, wie aus solidarischem Handeln, Teamwork und demokratischer Entscheidungskultur persönlicher Erfolg entsteht.
Deshalb wünsche ich den "Schülergenossenschaften" viel Erfolg und unterstütze das Projekt des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes e.V. und der Stiftung Partner für Schule NRW gerne als Botschafter." Botschafter Ulrich Wickert